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Körperverletzung bei ICE-Tempo 200

Pressemitteilung von Sabine Leidig,

„Das war und ist fahrlässige Körperverletzung“, erklärt Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zu den schwerwiegenden Vorfällen in Fernzügen der Bahn mit ausgefallenen Klimaanlagen. „In Frankreich und Spanien fahren ähnlich schnelle Züge bei deutlich höheren Temperaturen und ohne diese krassen Probleme. Es geht bei der Deutschen Bahn um mangelhafte Wartung, zu preiswert eingekaufter Technik, oft auch um veraltetes Wagenmaterial.“ Leidig weiter:

„Die Bahn spart weiter in Bereichen, die für die Fahrgäste entscheidend sind - und gibt das Geld in Milliardenhöhe für Großmannssucht aus. Vor wenigen Tagen wurde der Aufkauf des britischen Bus- und Bahnbetreibers Arriva durch die Deutsche Bahn AG besiegelt. Die DB AG wird dafür mehr als 2,5 Milliarden Euro investieren. Eine Folge: Europaweit wird der Busverkehr gestärkt und die Schiene geschwächt. Die DB AG will damit in erster Linie als Konzern wachsen.

Die Summen, die Bahn-Chef Grube in den Arriva-Kauf steckt, fehlen im Inland. Die persönliche Entschuldigung des Bahnchefs bei den Fahrgästen, die in den Sauna-ICE fahren durften, ist billig. Richtig wäre es, einen hohen Betrag in die Fernverkehrsflotte zu investieren: Im Instandhaltungs- und Wartungsbereich fehlen Werkstätten und tausende Mitarbeiter. Notwendig ist die sofortige Erneuerung der Intercity- und Eurocity-Flotte. Notwendig ist ein zügiger Austausch der nicht betriebsfesten ICE-Radsatzwellen. Notwendig sind strikte Kontrollen und Erneuerungen bei den Güterwaggons, die oft wie Zeitbomben über das Netz rattern.“