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Keine Geschäfte mehr mit „Sklavenhaltern“ in Textilindustrie

Pressemitteilung von Niema Movassat,

„Dass die deutsche Textilmarktkette KiK Kleidung verkauft hat, die noch in diesem Jahr, also bis kurz vor dem Einsturz in der Fabrik hergestellt wurde, unter deren Trümmern inzwischen 912 tote Arbeiterinnen und Arbeiter gefunden wurden, macht deutlich, wie nutzlos die Selbstverpflichtungen der Industrie und Handelsketten sind. Wir brauchen endlich gesetzliche Richtlinien für deutsche Unternehmen, die im Ausland tätig sind“, erklärt Niema Movassat, Entwicklungspolitiker der Fraktion DIE LINKE, zur endlosen Kette von schweren Unglücken in Textilfabriken in Bangladesch, bei denen Hunderte Opfer zu beklagen sind. Movassat weiter:

 

 

„Es ist eine Tragödie, die sich ständig wiederholt. Hunderte von Arbeiterinnen und Arbeitern sind in den letzten Monaten bei Fabrikbränden oder Einstürzen in Asien ums Leben gekommen. Es muss endlich dafür gesorgt werden, dass deutsche Firmen weder direkt noch indirekt Geschäfte mit Unternehmern machen, die ihre Arbeiterinnen und Arbeiter wie Sklaven behandeln. Dass die deutsche Bundesregierung die Probleme seit Jahren kennt, aber nicht handelt, grenzt an unterlassene Hilfeleistung. DIE LINKE fordert seit Jahren rechtlich verbindliche Mindeststandards für deutsche Unternehmen im Ausland. Dazu gehört auch die Möglichkeit, deutsche Unternehmen für im Ausland begangene Menschenrechtsverletzungen in Deutschland juristisch haftbar zu machen.“