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Infektionskrankheit Polio ausrotten – Engagement ganzheitlich verstärken

Pressemitteilung von Sylvia Gabelmann,

„Die Global Polio Eradication Initiative (GPEI), die vor 30 Jahren startete, ist eine der größten Erfolgsgeschichten im globalen Gesundheitsbereich, die insbesondere auf das Zusammenwirken von Regierungen, Behörden, Gemeinden und dem Einsatz Millionen Freiwilliger zurückzuführen ist“, erklärt Sylvia Gabelmann, für die Fraktion DIE LINKE Mitglied im Unterausschuss für Globale Gesundheit, mit Blick auf den Weltpoliotag am 28. Oktober. Gabelmann weiter:

„Der GPEI fehlen derzeit etwa drei Milliarden US-Dollar für die letzte Etappe der Ausrottung von Polio, auch Kinderlähmung genannt. Um diese hochgradig armutsassoziierte Krankheit gänzlich auszurotten, sollte auch die Bundesregierung ihr Engagement jetzt verstärken. Gerade bei Polio ist der Zusammenhang mit Unterentwicklung und Krieg offensichtlich. Heute ist der Erreger noch in Afghanistan aktiv, 2014 tauchten Fälle in Syrien und im Irak auf. 2016 war die Krankheit in einer Kriegsregion in Nigeria wieder ausgebrochen, obwohl alle Übertragungsketten in dem Land schon zwei Jahre als gestoppt galten. Der Erreger hat sich gewissermaßen versteckt. Daher braucht es neben der Schluckimpfung einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne aller 17 UN-Entwicklungsziele. Letztlich sind Frieden, Armutsbekämpfung, soziale und ökologische Sicherheit und gute Ernährung die beste Medizin gegen die Polio.“