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Gewalt in Hongkong hätte unabsehbare Folgen

Pressemitteilung von Stefan Liebich,

"Dem seit zwanzig Jahren erfolgreich praktizierten Modell 'ein Land, zwei Systeme', droht bei einem Einsatz der Armee gegen die Protestbewegung in Hongkong das Aus – mit unabsehbaren Folgen für die Region", erklärt Stefan Liebich, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss, zu den anhaltenden Studentendemonstrationen in der ehemaligen britischen Kronkolonie und heutigen chinesischen Sonderwirtschaftszone Hongkong. Liebich weiter:

"Die Hongkonger Ereignisse wecken Befürchtungen, denn sie erinnern an die Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking im Frühjahr 1989. Damals gab es nach einem Einsatz der Armee in der chinesischen Hauptstadt mehrere Tausend Tote und Verletzte. Wer ein aufrichtiges Interesse an einer friedlichen Lösung in Hongkong hat, sollte derartige Zuspitzungen vermeiden. Sie würden nicht nur einen der zentralen Wirtschaftsstandorte Asiens stilllegen, sondern vor allem einen gewaltigen Blutzoll fordern. Das kann niemand wollen.

Die 1997 bei der Entlassung Hongkongs aus dem Status einer britischen Kolonie vereinbarte Durchführung ‚freier Wahlen‘ im Jahr 2017 wäre ein Novum, denn auch unter der britischen Krone hatten die Menschen in Hongkong dieses Recht nicht. Die Erreichung dieses Ziels sollte von keiner Seite gefährdet werden."