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Gebt Gaza Hoffnung

Pressemitteilung von Wolfgang Gehrcke,

Zur aktuellen Situation im Gaza-Streifen erklärt Wolfgang Gehrcke, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss:

„Wer noch ein Herz und keinen Stein im Leibe hat, den wühlt die humanitäre Katastrophe in Gaza tief auf. Wie das Leiden der Menschen in Gaza beendet werden kann, muss jetzt in den Mittelpunkt der Politik rücken.

In Gaza leben ungefähr so viele Menschen wie in Hamburg, doch es herrscht dort Krieg und Gaza ist eingekesselt. Es gibt keinen Weg raus. Auf die Menschen in Flüchtlingslagern und in Städten fallen Bomben, Raketen schlagen ein, geschossen wird aus der Luft und von See, Panzer nähern sich Gaza Stadt. Ärzte und Krankenschwestern sind am Ende ihrer Möglichkeiten, ihnen fehlt alles, Verbandsstoffe, Medikamente, Schmerzmittel, Nahrung, Elektrizität. Den Menschen in Gaza fehlt Hoffnung auf Hilfe.

Wir sind Zeugen tiefster Verzweiflung. Es wäre das Mindeste, jetzt für 24 oder 48 Stunden die Waffen schweigen zu lassen, um zu helfen. Das würde zwar nicht ausreichen, wäre aber ein Signal für eine politische Lösung. Die Aufgabe der deutschen und europäischen Politik besteht aktuell darin, von Israel Waffenruhe zu fordern.

Keiner braucht sich zwischen Israel und den Palästinensern zu entscheiden. Die Alternative ist nicht Israel oder Palästina, die Alternative ist Krieg oder Friedensverhandlungen. Israel braucht Sicherheit, aber die wird es nicht bekommen, wenn sich der Hass bei den Nachbarn weiter auftürmt. Palästina braucht Selbstbestimmung, einen eigenen Staat; der ist nicht mit Raketen durchzusetzen. Das ist die Erfahrung aus dem seit über 40 Jahren ungelösten Nahostkonflikt.

Solange international unter den Regierungen keine friedliche Lösung gefunden wird, kommt es auf alle Menschen guten Willens an, ihrer Hilfsbereitschaft Ausdruck zu verleihen.“