"Die digitale Teilhabe von älteren Menschen scheitert vielerorts bereits an der Infrastruktur. Wir brauchen endlich eine Strukturpolitik, die allen Menschen auch in ländlichen Regionen und in Pflegeheimen einen Zugang zu schnellem Internet ermöglicht. Digitale Teilhabe ist eine Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Gerade ältere Menschen, die in Armut leben, sind von dieser Teilhabe ausgeschlossen. Diese digitale Spaltung führt zu einer geringeren Lebensqualität und muss konsequent durch eine Sozialpolitik bekämpft werden, die alle Menschen wirksam vor Armut schützt", sagt Katrin Werner, seniorenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den heute veröffentlichten Achten Altersbericht der Bundesregierung. Werner weiter:
"Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig die digitale Teilhabe insbesondere für ältere Menschen ist. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen wurden viele Seniorinnen und Senioren sozial isoliert. Das hat Alterseinsamkeit, die schon vor der Krise ein wachsendes Problem war, weiter verschärft. Dies hat auch gesundheitliche Auswirkungen, denn Einsamkeit befördert Krankheiten wie zum Beispiel Despressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Bundesregierung muss endlich die Teilhabe älterer Menschen ernst nehmen und dazu mehr in digitale Infrastruktur und digitale Bildung investieren. Darüber hinaus braucht es eine Solidarische Mindestrente von 1.050 Euro netto, um Altersarmut wirksam zu bekämpfen."