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Deutschland muss allen 76 ärmsten Staaten einen umfassenden Schuldenerlass anbieten

Pressemitteilung von Eva-Maria Schreiber,

„Das Schuldenmoratorium der G20 ist ein erster Schritt, verschiebt das Problem aber zunächst in die Zukunft. Denn die G20 setzen die Schulden nur aus, statt sie zu erlassen. Deutschland muss allen 76 ärmsten Staaten einen umfassenden Schuldenerlass anbieten, das würde im Globalen Süden 3,75 Milliarden Euro an dringend benötigten Mitteln freisetzen“, sagt Eva-Maria Schreiber, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zur heutigen Entscheidung der G20, den ärmsten Staaten der Welt Schulden zu stunden. Schreiber weiter:

„Für einen Schuldenerlass muss die Bundesregierung neue Mittel im Haushalt bereitstellen, statt Entwicklungsgelder umzuwidmen. Sonst finanzieren die Entwicklungsländer ihre Corona-Hilfe faktisch selbst. Neben den bilateralen Gläubigern müssen auch Private ins Boot geholt werden. Es kann nicht sein, dass Staaten von privaten Fonds verklagt werden, wenn sie in ihr Gesundheitssystem investieren, statt überteuerte Kredite zu bedienen. Der IWF geriert sich als Weltretter, rechnet aber den Schuldenerlass künstlich klein und schließt Staaten wie Venezuela aus politischen Gründen von Hilfskrediten aus.“