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Bundesregierung muss bei explodierenden Arzneimittelpreisen endlich handeln

Pressemitteilung von Kathrin Vogler,

"Mondpreise von über 100.000 Euro Jahrestherapiekosten pro Patient können die Krankenkassen auf Dauer nicht bezahlen. Wenn die Pharmakonzerne das Gesundheitswesen zum Selbstbedienungsladen machen, um den Aktionären hohe Dividenden zu sichern, darf die Politik nicht länger wegschauen", erklärt Kathrin Vogler, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE, zur Veröffentlichung des Arzneiverordnungs-Reports 2015. Vogler weiter:




"Eine beträchtliche Einsparung ließe sich schon erzielen, wenn der rabattierte Preis, den die Pharmaunternehmen nach dem ersten Jahr mit den Krankenkassen aushandeln, rückwirkend auch für die ersten zwölf Monate gelten würde.

Zudem aber sollte sich der Preis auch bei den wenigen wirklich innovativen Medikamenten, die einen Zusatznutzen für Patientinnen und Patienten haben, an den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und nicht an den Renditeerwartungen der Aktionäre ausrichten.

Manche Konzerne versuchen die Krankenkassen zu erpressen, indem sie ihre überteuerten Arzneimittel vom deutschen Markt zurückziehen, wenn ihnen der Preis nicht mehr gefällt. Darunter leiden die Patientinnen und Patienten. Auf diesen Würgegriff der Pharmakonzerne könnten Patente in öffentlicher Hand eine wirksame Antwort sein. DIE LINKE fordert im Rahmen der Haushaltsberatungen, 500 Millionen Euro für eine herstellerunabhängige Forschung bereitzustellen."