„Der Rückzug von Prof. Ernst zeigt: Der Besen Untersuchungsausschuss kehrt gut! Die Rolle des Justizministeriums bei der Genehmigung eines weiteren Aufsichtsratsmandats während der Amtszeit von Ernst und damit des Verstoßes gegen die Verhaltensregeln des DPR-Präsidenten muss geklärt werden. Gleichwohl ist die aktuelle Ministerin für den Vorgang nicht verantwortlich“, erklärt Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE und Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss, zum Ausscheiden von Prof. Edgar Ernst bei der Deutschen Prüfstelle Rechnungslegung gegen Jahresende. De Masi weiter:
„Die DPR hat Wirecard geradezu angebettelt, ihr Argumente zu liefern, um nicht wegen Betrugs ermitteln zu müssen. Die Union sollte daher ihren Widerstand gegen eine unmittelbare hoheitliche Bilanzkontrolle durch die Finanzaufsicht - wie sie in den übrigen EU-Mitgliedsstaaten üblich ist – aufgeben. Die privatrechtliche DPR taugt nicht als Bilanzpolizei. Man kann auch die Alkoholkontrolle nicht dem ADAC überlassen!
Für den DPR-Präsidenten und die von ihm bestellten Gutachter muss ein Mandatsverbot wie für Abschlussprüfer gemäß § 319 Abs.3 Nr. 2 HGB gelten, um Interessenkonflikte auszuschließen. Dies muss im Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) dringend korrigiert werden!“