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Beschäftigungszunahme bedeutet für viele ein Leben in Armut und Unsicherheit

Pressemitteilung von Sabine Zimmermann,

„Die Meldungen des Statistischen Bundesamtes zur Beschäftigungsentwicklung dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zunahme der Beschäftigung für viele Betroffene ein Leben in Armut und Unsicherheit bedeutet“, erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den heute veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung der Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2015 durch das Statistische Bundesamt. Zimmermann weiter:

„Die größten Beschäftigungszunahmen haben im Dienstleistungsbereich stattgefunden. Dazu zählt die Leiharbeitsbranche, wo allein fast 140.000 der 150.000 neuen Jobs im Dienstleistungsbereich entstanden sind. An den Langzeitarbeitslosen ist die Entwicklung fast spurlos vorbeigegangen: Weiterhin haben mehr als eine Million Menschen seit über einem Jahr keine Arbeit. Und die Beschäftigungszunahme im öffentlichen Bereich ist angesichts der chronischen Personalnot in öffentlichen Einrichtungen nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der Arbeitsmarkt wird langfristig gespalten, wenn dem Niedriglohnsektor und der Prekarisierung der Arbeit nicht durch einen Ausbau der öffentlichen Beschäftigung entgegengewirkt wird. Am Mindestlohn darf deshalb gerade jetzt nicht gerüttelt werden. Leiharbeit und Befristungen müssen gesetzlich zurückgedrängt werden.“