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Bahnstreik und Tarifautonomie - Kurt Beck verwechselt Ursache und Wirkung

Pressemitteilung von Oskar Lafontaine,

Zur „Sorge“ des SPD-Vorsitzenden in Bezug auf den GDL-Streik, dass das Streben nach unterschiedlichen Tarifverträgen in einer Branche „eine große Gefahr für die gesamte Tarifautonomie“ darstelle, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Oskar Lafontaine:

Kurt Beck verwechselt Ursache und Wirkung. Die Tarifautonomie wurde und wird wie die Tarifeinheit seit Jahren von den Unternehmern gefährdet. Das ist gerade erst wieder bei der Post zu beobachten, wo die von Großverlagen getragenen so genannten neuen Postdienstleister sich sogar eine eigene Gewerkschaft gründen wollen.

Es ist unter diesen Umständen kein Wunder, dass auch auf Arbeitnehmerseite über Konsequenzen aus diesen veränderten Arbeitskampfbedingungen nachgedacht wird. Dass dies nun ausgerechnet bei einem Unternehmen geschieht, dass sich in öffentlicher Hand befindet und in den Verantwortungsbereich eines SPD-geführten Ministeriums fällt, sollte Kurt Beck als Vorsitzendem der Koalitionspartei SPD doch zu denken geben. Im Übrigen unterstützt DIE LINKE die auch von einer breiten Bevölkerungsmehrheit begrüßten Forderungen der Lokführer für eine bessere Entlohnung und vernünftige Arbeitsbedingungen.