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Ausbildungsplätze: Qualität nicht gegen Quantität ausspielen

Pressemitteilung von Nele Hirsch,

Zur heutigen Vorstellung des DGB-Ausbildungsreports 2007 erklärt Nele Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

Der DGB-Ausbildungsreport zeigt das ganze Ausmaß der aktuellen Ausbildungsmisere auf. Der Ausbildungsplatzmangel führt zu Qualitätsdumping in der beruflichen Bildung. So bleiben nicht nur Hunderttausende von Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz im Regen stehen, sondern diejenigen, die einen der wenigen Ausbildungsplätze ergattern, sehen sich regelmäßig mit fehlender Betreuung und ausbildungsfremden Tätigkeiten konfrontiert. Immer mehr Auszubildende müssen regelmäßig Überstunden ableisten. Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Es reicht nicht aus, nur nach mehr Ausbildungsplätzen zu rufen. Erforderlich sind bessere Ausbildungsplätze.

Der DGB hat bereits im vergangenen Jahr mit dem Ausbildungsreport 2006 sowie in seinem Schwarzbuch „Ausbildung“ auf gravierende Qualitätsmängel hingewiesen. Trotzdem hat sich seitdem nichts getan.

Die Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung hat offenbar nicht dazu geführt, dass die Unternehmen massenhaft neue Ausbildungsplätze geschaffen haben. Die Qualität der Ausbildung darf daher nicht länger gegen die Quantität der Ausbildungsplätze ausgespielt werden.

DIE LINKE fordert in einem ersten Schritt die sofortige Wiedereinsetzung der Ausbildereignungsverordnung. Perspektivisch muss diese weiterentwickelt und um verpflichtende Fortbildungsmaßnahmen für Ausbilderinnnen und Ausbilder ergänzt werden.