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Aufbaustrategie radikal neu denken

Pressemitteilung von Monika Knoche,

„Die militärische Präsenz der Nato Truppen hat die Sicherheitslage in Afghanistan nicht verbessert. Das Gegenteil ist der Fall. Auch die Strategie des militärisch-zivilen Aufbaus ist gescheitert. Daher fordert DIE LINKE, die Beendigung des Militäreinsatzes, damit die Zivilgesellschaft wieder auf die Beine kommt“, so Monika Knoche anlässlich des Treffens der NATO Verteidigungsminister in Brüssel. Die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Es muss eine Exitstrategie entwickelt werden, die ganz auf zivile Maßnahmen setzt und die Anrainerstaaten mit einbezieht. Außenminister Steinmeier erklärt zwar, dass die Korruption bekämpft werden müsse, zugleich unterstützt er aber die vom Westen eingesetzte Karsai-Regierung, die in Drogenhandel und Korruption involviert ist. Vernichtend ist die Bilanz des internationalen humanitären Engagements in Afghanistan: Der Hunger nimmt zu, nur die Hälfte der Kinder geht zur Schule, die Drogenwirtschaft breitet sich aus und demokratische Kräfte werden marginalisiert.

Die Geschichte Afghanistans zeigt, dass die afghanische Bevölkerung immer gegen Besatzer Widerstand geleistet hat. Statt militärisch vorzugehen und die afghanischen Warlords zu stützen, müssen die Kapazitäten in der afghanischen Gesellschaft gestärkt werden. Afghanistan braucht eine internationale Unterstützung, die auf die Bedürfnisse der afghanischen Bevölkerung eingeht und nicht an dieser vorbei.

DIE LINKE fordert daher eine stärkere Zusammenarbeit mit der afghanischen Zivilbevölkerung und die Stärkung von Partizipationsmodellen, die in der afghanischen Gesellschaft verankert sind. Dabei ist die bisherige Strategie zum Aufbau Afghanistans radikal neu zu überdenken.