Zum Hauptinhalt springen

Arbeitslosenversicherung endlich krisenfest machen

Pressemitteilung von Sabine Zimmermann,

„Der Arbeitsmarkt wird mit voller Wucht von der Corona-Krise getroffen. Die soziale Absicherung im Fall von Arbeitslosigkeit war schon vor der Krise unzureichend, dies wirkt sich jetzt bei immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus. Die Bundesregierung hat es versäumt, die Arbeitslosenversicherung krisenfest auszugestalten und die Menschen ausreichend abzusichern. Viele haben keinen Zugang zur Arbeitslosenversicherung und fallen bei Verlust des Jobs unmittelbar in Hartz IV. Die Bundesregierung muss sofort die Arbeitslosenversicherung stärken. Dazu gehört, den Zugang zu erleichtern, die Leistungen zu erhöhen und das Arbeitslosengeld deutlich länger zu zahlen“, erklärt Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu dem vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für möglich gehaltenen Anstieg der Arbeitslosenzahl auf über drei Millionen. Zimmermann weiter:

„DIE LINKE fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 60 Prozent (67 Prozent mit Kind) des pauschalierten Nettoentgeltes auf 68 Prozent für alle Erwerbslosen. Im Anschluss an den Bezug von Arbeitslosengeld soll die neue Leistung Arbeitslosengeld Plus eingeführt werden, deren Höhe bei 58 Prozent des Nettogehaltes vor der Arbeitslosigkeit liegen soll. Es geht aber auch darum, dass wieder mehr Menschen überhaupt Zugang zum Arbeitslosengeld erhalten. Die Rahmenfrist, in welcher der Anspruch auf Arbeitslosengeld erworben wird, muss wieder auf 36 Monate ausgedehnt werden. Zudem soll der Anspruch auf Arbeitslosengeld bereits nach vier Monaten Beitragszeit entstehen und die Bezugsdauer gestaffelt nach den Beitragszeiten generell verlängert werden. Hartz IV muss durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt werden, die wirklich vor Armut schützt und Teilhabe ermöglicht.“