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Ambulante und stationäre Behandlungen besser koordinieren

Pressemitteilung von Harald Weinberg,

"Der AOK-Krankenhausreport zeigt deutlich, dass wir ein riesiges Defizit in der Zusammenarbeit von Arztpraxen und Krankenhäusern haben. Das bedeutet eine schlechtere Behandlung für die Patientinnen und Patienten und unnötig hohe Kosten durch ineffiziente Konkurrenz. Wir brauchen mehr einheitliche Regelungen für beide Bereiche", sagt Harald Weinberg, Sprecher für Krankenhauspolitik und Gesundheitsökonomie der Fraktion DIE LINKE. Weinberg weiter:

"Wenn eine Patientin oder ein Patient mit der gleichen Erkrankung zu einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis kommt, besteht die Gefahr, unterschiedlich behandelt zu werden. Krankenhäuser haben ökonomische Anreize zur stationären Behandlung von Krankheiten, die auch ambulant therapiert werden können. Gleichzeitig gibt es zwar diverse rechtliche Möglichkeiten zur ambulanten Behandlung durch das Krankenhaus, diese werden aber kaum genutzt. Nur 2,8 Prozent der Ausgaben für ambulante Leistungen gehen an Krankenhäuser, gleichzeitig steigen die stationären Fallzahlen stetig.

Wir brauchen mehr ambulante Behandlungen und auch eine größere Integration der Krankenhäuser in den ambulanten Bereich. Dazu müssen die rechtlichen Regelungen ambulanter Behandlungen angeglichen werden. Wir müssen aber auch insgesamt die Kooperation zwischen Arztpraxen und Krankenhäusern stärken. Das geht nur, wenn wir durch eine Reduktion von marktwirtschaftlichen Interessen den Fokus auf das medizinische Interesse der Patientinnen und Patienten verschieben."