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Aktionsplan zum Kinder- und Jugendtourismus: Bundesregierung glänzt mit Teilwissen

Pressemitteilung von Ilja Seifert,

Kinder- und Jugendtourismus spielen bei der Bundesregierung nur eine Nebenrolle. Mit welcher Unkenntnis die Bundesregierung hier agiert, zeigt sich in der Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. zum "Aktionsplan zum Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland", der bereits am 3. Juli 2002 vom Deutschen Bundestag einmütig verabschiedet wurde.

Ilja Seifert, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE., ist empört über die Gleichgültigkeit, mit der die Bundesregierung ihren Auftrag zur Unterstützung des Aktionsplanes und zur Berichtspflicht gegenüber dem Bundestag erfüllt. Weit über 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche leben laut Bundesregierung in so genannten Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV). Wie viele weitere in "verdeckter Armut" leben, weiß die Bundesregierung nicht. "Auch diese Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Ferien und Erholung. Ihnen die Teilnahme an Klassenfahrten und anderen Reisen zu ermöglichen muss endlich ein Thema für die Bundesregierung und unsere Gesellschaft werden."

Aus der Antwort geht außerdem hervor, dass die Bundesregierung nichts über analoge Aktionspläne von Bundesländern weiß, obwohl die Aktivitäten zum Beispiel in den letzten Jahren in Mecklenburg/Vorpommern unübersehbar und beispielgebend waren.

Passend dazu informiert die Bundesregierung, dass sie eine zentrale Forderung aus dem Aktionsplan - die differenzierte Erhebung von Daten über reisende Kinder im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren - nicht erfüllen wird.

Hinweis:
Die vollständige Antwort der Bundesregierung ist über das Büro von Ilja Seifert (ilja.seifert@bundestag.de) erhältlich.