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5 Jahre Biosiegel: Unterstützen statt verwässern!

Pressemitteilung von Kirsten Tackmann,

Zum fünften Geburtstag des deutschen Biosiegels am morgigen 5.9.2006 erklärt die agrar- und verbraucherpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE., KirstenTackmann:

"Seit fünf Jahren können Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft mit dem staatlichen Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Bio ist ein Wachstumsmarkt mit Zuwachsraten um 20%! Er sichert viele Arbeitsplätze, schafft gesunde Lebensmittel und geht sorgsam mit den natürlichen Ressourcen um. Die hohe Umwelt- und Produktqualität kommt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern immer besser an. Das sollten gute Argumente für Minister Seehofer sein, die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft zu unterstützen. Die geplanten Kürzungen um bis zu 50% am Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) in den kommenden Jahren sprechen allerdings eine andere Sprache.

Besonders in den strukturschwachen ländlichen Regionen Deutschlands kann der höhere Arbeitsbedarf der ökologischen Landwirtschaft zur sozialen Stabilisierung beitragen. Die positive Entwicklung des Ökolandbaus - vor allem in Mecklenburg - Vorpommern und Brandenburg - darf daher nicht gefährdet werden.

Zurzeit haben Verbraucherinnen und Verbraucher die Auswahl zwischen 32.540 gekennzeichneten Produkten von 1.701 Unternehmen. Tendenz weiter steigend! Bio ist also in (fast) aller Munde. Das Biosiegel hat die Bioprodukte aus den elitären Bioläden heraus in die Bio-Supermärkte, Supermärkte und Discounter geholt. Damit hat das grüne Sechseck Bio-Produkte auch für die kleinen Geldbeutel erreichbarer gemacht. Gesunde Ernährung muss allen Menschen möglich sein. Das Bio-Siegel trägt seinen Teil dazu bei!

Trotz dieser positiven Entwicklungen, werden der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft von vielen Seiten Steine in den Weg gelegt. Das Bio-Siegel ist umzingelt von Interessen, die oftmals nicht im Sinne hochwertiger, ökologisch erzeugter Lebensmittel sind. Zu nennen wären da z.B. einige Bundesländer - wie z.B. Brandenburg -, welche die Prämien für Biobauern kürzen, oder die EU, welche die EG-Öko-Verordnung verwässern möchte. Die Fraktion DIE LINKE. wird für weiterhin für gesunde Lebensmittel streiten!"