Es ist gut, dass die Koalitionsfraktionen in ihrem Antrag einen „kurzfristigen Förderschub“ fordern, um redliche Forschungsaktivitäten zu ermöglichen. Doch all das entlastet sie nicht, vorläufige oder dauerhafte Regelungen einzuführen, welche die inzwischen bekannt gewordenen Risiken minimieren. Darauf geht der Koalitionsantrag jedoch mit keiner Silbe ein.

Sieben von acht angestellten WissenschaftlerInnen sind befristet. Die durchschnittliche Vertragsdauer im Angestelltenverhältnis beträgt etwa zwölf Monate. Drei Viertel haben zwar eine Teilzeitstelle, arbeiten aber trotzdem Vollzeit. Der Schweizer Historiker Caspar Hirschi vergleicht die Situation angestellter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit der von Günstlingen an Fürstenhöfen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen können, wollen und müssen die systemischen Zusammenhänge der vielfältigen aktuellen Krisen bearbeiten. Es geht um nichts Geringeres als um Erkenntnisse, wie leistungsfähige, solidarische und demokratische Gemeinschaften sowie Menschen ein würdevolles Leben ermöglicht, ja nachfolgenden Generationen ein lebensfähiger Globus erhalten werden kann.
Als im 19. Jahrhundert die Tradition unseres heutigen Urheberrechts begann, betraf es wissenschaftliche, künstlerische und journalistische Texte. Für diese Druckwerke wurden bestimmte Exklusivrechte gewährt, um sie besser vermarkten zu können. Heute umfasst das Urheberrecht darüberhinaus Aufnahmen und Aufführungen von Musik, unzählige Aspekte der Filmproduktion, Computerprogramme, Design und vieles mehr.
Das Büro für Technikfolgenabschätzung kann einer Diskussion um wissenschaftliche Unabhängigkeit hervorragend standhalten. Das liegt an seiner besonderen Anlage. Denn es wird von einem außeruniversitären Forschungsinstitut betrieben, das alleine über Personalfragen entscheidet. Weder Regierung noch Bundestag können sich da einmischen. Den Ruf der Unabhängigkeit hat sich das TAB in den letzten 20 Jahren erarbeiten und halten können.
Das ewige Eis ist nicht mehr ewig. Der Mensch, und das ist unzweifelhaft, hat das sensible Gleichgewicht des polaren Klimas beeinflusst. Die Polarforschung erkundet die Auswirkungen dieser klimatischen Veränderungen auf die Polarregionen und kann dadurch Rückschlüsse auf das Verhalten der übrigen Teile der Erde ziehen.
Die Zeit drängt, um dem Klimawandel erfolgreich und verantwortbar für nachfolgende Generationen zu begegnen. Und eines verträgt ITER nun ganz und gar nicht: Zeitdruck. Im Gegenteil ITER wird mehr Zeit beanspruchen, weil Japan als eines der beteiligten Länder nach Fukushima eben nicht mehr in der Lage ist, in den geplanten Zeitfenstern seine Zulieferungen zu realisieren, was zugleich zu weiteren Kostensteigerungen führen wird.
Das ist der Ausgangspunkt der verschärften Rahmenbedingungen.
Neben der Gewinnung der adulten Stammzellen braucht auch ihre Erforschung insgesamt eine breitere Förderung. lnsofern ist auch dieses Anliegen des vorliegenden Antrags richtig. Derzeit ist nämlich noch nicht abzusehen, ob und wann eine Stammzelltherapie für weitere der erwähnten Erkrankungen tatsächlich etabliert zur Verfügung stehen wird.
Unser Antrag trägt die Überschrift: „Europäische Forschungsförderung in den Dienst der sozialen und ökologischen Erneuerung stellen“. Wissenschaft und Forschung können einerseits einer modernen, sozial-ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Europas neue Perspektiven geben und andererseits zur gerechteren Lösung gesellschaftlicher Konflikte über europäische Grenzen hinaus entscheidende Beiträge leisten.
Ich unterstütze die Begrenzung der PID auf erbliche Chromosomenstörungen und auf monogenetische Erbkrankheiten. Hierbei ist die Sicherheit der Prognose vergleichsweise hoch. Andere schwere und schwerste Krankheiten können durchaus auch erblicher Natur sein. Bei ihnen ist aber erstens unklar, wie viele und welche Gene tatsächlich den Ausbruch verursachen. Zweitens gibt es zahlreiche weitere äußere Einflussfaktoren wie Umwelt und Lebensweise der Menschen.