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Zwischen Starkstromleitung und Regionalvermarktung

Im Wortlaut von Sabine Stüber,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Sabine Stüber (li.) auf dem Straußenhof in Berkenlatten

 

Der dritte Tag der Uckermark-Tour begann für mich mit einem kurzen Zwischenstopp  in Angermünde. Ich unterstütze schon lange die Bürgerinitiative „Biosphäre unter Strom“ gegen den Bau der 380-KV-Freileitung. Da ich selbst an der Anhörung  in der Klosterkirche nicht  teilnehmen konnte, unterstützte meine Mitarbeiterin Beate Schwigon wie schon am Vortag die Aktion der Bürgerinitiative vor Ort am Informationsstand. Wir wollen die 380-KV-Leitung, so wie sie jetzt mitten durch  das  Biosphärenreservat verläuft, und direkt an Wohngebiete angrenzend, wie es in Eberswalde der Fall ist, nicht akzeptieren. Da gibt es intelligentere Lösungen, mit denen man den unterschiedlichen Interessen, wie dem Tourismus, dem Naturschutz und auch den gesundheitlichen Bedenken besser gerecht werden kann.

 

Beim Besuch auf dem „Straußenhof Berkenlatten“ konnte ich mir ein Bild von der Aufzucht der riesigen Tiere auf dem 14 ha großen Gelände und der regionalen Vermarktung der Produkte im eigenen Hofladen machen. Gerade hier in unserer schönen Uckermark entschließen sich immer mehr Menschen, mit regionalen Produkten oder auch Dienstleistungen im Tourismusbereich ihr Glück zu versuchen. Ich finde das sehr bewundernswert, zeigt es doch die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Heimat. Das ist in dieser, von Landwirtschaft und Natur geprägten Gegend, ein wichtiger Faktor, um die Wirtschaftskraft anzukurbeln und dem Wegzug der Menschen entgegen zu wirken.

 

Bei der abendlichen Diskussion mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern aus der Region Gerswalde kamen dann sowohl regionale als auch bundesweite Probleme zur Sprache. Z. B. war man sich einig, dass der touristische Aspekt der Region im Vordergrund jeder Entscheidung stehen sollte und dazu keine weiteren Windeignungsflächen mehr angestrebt werden sollen. Besonders am Herzen lag den Vertreterinnen und Vertretern auch die Bildungs- und Sozialpolitik in der Bundesrepublik. Es könne nicht sein, dass ein reiches Land wie Deutschland nicht in der Lage sei, seinen Kindern eine ordentliche Bildung zu bieten.

 

Hier versprach ich natürlich, mich auch weiterhin für bessere Bildungschancen und längeres gemeinsames Lernen einzusetzen.

 

Von Sabine Stüber

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