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Dietmar Bartsch © Marc DarchingerFoto: Marc Darchinger

»Zurück an den Verhandlungstisch!«

Nachricht von Dietmar Bartsch,

Die USA haben die direkten Gespräche mit Russland über eine Waffenruhe in Syrien vorübergehend auf Eis gelegt. Russland sei seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen, begründete das Außenministerium in Washington am Montag den Schritt. Die Regierung in Moskau gab dagegen den USA die Schuld am Scheitern der Verhandlungen.

Vor zwei Wochen war eine Waffenruhe in Syrien gescheitert. Die Kämpfe flammten wieder auf, nachdem die US-geführte Koalition Stellungen der syrischen Armee aus der Luft angegriffen hatte und einige Tage später ein Hilfskonvoi bombardiert worden war. Der UN-Sicherheitsrat will laut Diplomaten noch am Montag Beratungen über einen Resolutionsentwurf aufnehmen. Darin sollen Russland und die USA aufgerufen werden, eine sofortige Waffenruhe in Aleppo sicherzustellen und alle Kämpfe dort zu beenden.

"Ich glaube, dass der Abbruch der Gespräche ein Ausdruck tiefer Hilflosigkeit ist. Es ist Ausdruck der Katastrophe, die dort abläuft. Was für die Menschen nicht nur in Aleppo, sondern in ganz Syrien eine Katastrophe ist. Wer Gespräche abbricht, muss sie dann auch wieder fortsetzen. Es gibt jetzt gegenseitige Schuldzuweisungen. Das hilft überhaupt nicht. Und da kann ich nur wiederholten, was die UNO sagt: Zurück an den Verhandlungstisch! Es ist der einzige Weg, um aus dieser wirklich furchtbaren Katastrophe herauszukommen", sagte Dietmar Bartsch am Montag im ARD-Morgenmagazin.