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Queer wie Trier

Im Wortlaut von Katrin Werner,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Katrin Werner (l.) mit Clarissa von Hohenstein vom SCHMIT-Z Theater

Beim großen Sommerfest des schwul-lesbischen Zentrums in Trier - Schmitz e.V. feierte die städtische Szene sich selbst. Nach der erfolgreichen Nacht der Solidarität und einem im Vorfeld medienwirksam wahrgenommenen CSD nahm man sich nun die Zeit bei Bier und Bratwurst für viele Gespräche und freute sich, dass die Projekte gut liefen.

Ich hatte mich vor dem CSD im Stadtrat für die Hissung der Regenbogenflagge auf bekannten Plätzen der Stadt eingesetzt. Am 11. Mai argumentierte ich, dass wir mit der Hissung der Regenbogen-Flagge zum CSD vor dem Rathaus zeigen können, wie weltoffen und bunt Trier ist. Eine Mehrheit aus Stadträten von LINKE, Grüne, SPD, FDP sowie einzelnen Mitgliedern der CDU-Fraktion ermöglichte es, dass zum CSD in Trier die Regenbogenfahnen auf allen großen Plätzen der Stadt wehten. Ein Grund mehr für mich, beim Sommerfest des SCHMIT-Z mitzufeiern.

Die Show des SCHMIT-Z Theaters hat mich stark begeistert. In gekonnt frecher Art und Weise wurde Aktuelles aus Musik, Pop, Weltgeschehen und Trier platt parodiert. Durch die kulturelle Arbeit, die das SCHMIT-Z leistet, trägt es dazu bei, Vorurteile gegen Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuelle abzubauen. Allein der Umstand, dass die Karten für die Sitzungen des Rosa Karnevals meist schon lange Zeit im Voraus ausgebucht sind und viele Heterosexuelle diesen Termin als Highlight der Karnevalssaison wahrnehmen, zeugt von der Wirkung der Kulturarbeit des SCHMIT-Z. Diese Arbeit wirbt aktiv für Toleranz und Gleichberechtigung.“

Dem SCHMIT-Z, stellvertretend Geschäftsführer Alex Rollinger, sei an dieser Stelle für ein gelungenes Sommerfest gedankt. Die großartige Arbeit, die das SCHMIT-Z im Bereich Kultur, Bildungs- und Jugendarbeit, Toleranzpolitik und an Organisation für Selbsthilfegruppen leistet, hat es zu einer notwendigen Institution in Trier gemacht. Ich freue mich schon auf das Sommerfest im nächsten Jahr, wenn das SCHMIT-Z wieder zeigt, wie bunt und queer Trier ist.

Von Katrin Werner

linksfraktion.de, 17. August 2010

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