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Pille danach – Freigabe längst überfällig

Im Wortlaut von Cornelia Möhring,

Birgit Wöllert (3.v.l., Mitglied im Gesundheitsausschuss), Cornelia Möhring (Mitte, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion) und Kathrin Vogler (4.v.r., Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patient_innenrechte) demonstrieren vor dem Reichstag für die Rezeptfreiheit der "Pille danach"

 

Von Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion

 

In 80 Ländern weltweit gibt es die rezeptfreie Pille danach. In Europa ist sie nur noch in Polen, Deutschland und Italien mit der Hürde der Verschreibungspflicht belegt. Expertenkommissionen hierzulande und wissenschaftliche Studien der WHO haben schon über ein Jahrzehnt die Freigabe empfohlen. Nebenwirkungen sind geringer einzustufen als bei gebräuchlichen Schmerzmitteln. Die Freigabe ist überfällig. Sie ist nichts mehr und nichts weniger als die Anerkennung von reproduktiven Rechten von Frauen, selbstbestimmt - auch im Notfall - über eine Schwangerschaft entscheiden zu können. Dies unter fadenscheinigen Gründen zu verweigern, ist Repression, Bevormundung und selbst gesundheitlich verantwortungslos. Deshalb beantragen wir heute im Bundestag die schnelle Freigabe. Der Weg wurde vom Bundesrat längst freigemacht. Die Petition von Stefanie Lohaus (Mizzy Magazin) unter anderem an Gesundheitsminister Gröhe zur Freigabe hat innerhalb von 36 Stunden fast 20.000 Unterschriften bekommen – und das sind bei weitem nicht die einzigen Stimmen der Vernunft. Pro Familia und viele Frauenorganisationen unterstützen ebenso die Notfallverhütung ohne Rezept.

linksfraktion.de, 13. Februar 2014