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Ohne Moos nix los, ohne Stroh kein Strom

Im Wortlaut von Frank Tempel,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Frank Tempel übergibt einen Check über 1.200 Euro an den FSV Gößnitz e.V.

Zu Beginn meiner zweiten Wahlkreiswoche stand ein Besuch in der »Aufsuchenden Sozialarbeit« der Diakonie in Altenburg auf der Tagesordnung. Im Gespräch mit den Sozialarbeitern Anett Bernhard und Gunter Starke konnte ich mich als drogen- und suchtpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion vor allem über die allgemeine Situation der Drogen- und Suchtberatung in Altenburg informieren. Die Angebote im Bereich der Drogen- und Suchtberatung reichen von Safer-Use bis Ausstieg. Dabei geht es vor allem um Informationen zu Drogen, deren Wirkung und Risiken sowie Informationen zu risikomindernde Gebrauchsregeln.

Ebenso findet eine Beratung für Jugendliche statt, die an ihrem Drogenkonsum etwas ändern oder ihn einstellen wollen. Die Betreuung findet oftmals außerhalb der Einrichtung statt, da somit den Betroffenen die Möglichkeit der anonymen Hilfe ermöglicht wird. Im weiteren Gespräch konnten wir den gemeinsamen Standpunkt feststellen, dass es zu einer Liberalisierung innerhalb der Drogenpolitik kommen muss - weg von rein restriktiven Maßnahmen, hin zu einer akzeptierenden Drogenarbeit. Eine stärkere Einbindung von Schulen und Elternhäusern innerhalb der Präventionsarbeit ist dabei besonders wichtig.

Den Dienstag begann ich mit einem Besuch in der Biogasanlage Schmölln auf dem. Ich bin Mitglied des Gemeinderats von Saara. Dort soll ebenfalls eine Biogasanlage errichtet werden. Deshalb wollte ich mich hier umfassend über den Bau und den Betrieb einer Biogasanlage informieren. Geschäftsführer Ronneburger war so freundlich, meinem Team und mir diesen Besuch zu ermöglichen. Erneuerbare Energien sind ein wichtiges Thema für die gesamte Gesellschaft. Dem gegenüber stehen aber oftmals die Bedenken der Bürgerinnen und Bürgern. Sei es die Lärmbelästigung und Schattenbildung bei Windkrafträdern oder die Geruchsbildung einer Biogasanlage. Die Biogasanlage Schmölln versorgt rund 2000 Haushalte pro Jahr. Dabei werden die erneuerbaren Rohstoffe Mais, Stroh und Rogen verwendet.

Im Anschluss ging es gleich weiter zum Treffen mit verschiedenen Sozialverbänden in Schmölln. Ich wollte aus erster Hand über die konkreten Sorgen und Nöte vor Ort informieren, aber auch Hinweise für meine Tätigkeit als Abgeordneter im Deutschen Bundestag in Erfahrung bringen. Im Gespräch mit Vertretern der Volksfürsorge, der Interessenvereinigung Jugendweihe, der Thüringer Arbeitsloseninitiative, dem Verband der Gartenfreunde Schmölln, dem Behindertenverband Schmölln e.V., dem Magdalenenstift Altenburg und weiteren Vereinen und Verbänden konnte ich mich dazu sehr gut austauschen und wichtige Hinweise mitnehmen. Diese Gespräche werde ich auch in Zukunft weiterführen. Vor allem Sozialverbänden stehe ich als Ansprechpartner immer zur Verfügung. Ehrenamtliche Arbeit wird viel zu oft unterschätzt. In vielen Bereichen unseres Lebens spielt diese aber eine wichtige Rolle.

Wie auch bei meinem letzten Termin an diesem Tag: Beim Besuch des FSV Gößnitz e.V. konnte ich ein altes Versprechen endlich einlösen und eine Spende von 1200 Euro übergeben. Mit dieser jährlichen Spende unterstütze ich die jungen Fußballer und die ehrenamtliche Arbeit ihrer Übungsleiter und Vereinsfunktionäre, die mit ihrem Ehrenamt eine unschätzbare Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Breitensport leisten.

Von Frank Tempel

linksfraktion.de, 11. August 2010

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