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Nicht auf die lange Bank geschoben

Im Wortlaut von Dagmar Enkelmann,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Dagmar Enkelmann (2.v.r.) auf der von ihr gespendeten Parkbank in Fredersdorf/Vogelsdorf bei Berlin

Bei einer meiner Sprechstunden unter freiem Himmel im Jahr 2009 kam eine Bürgerin auf mich zu und beklagte sich, es gebe in ihrer Gemeinde Fredersdorf/Vogelsdorf bei Berlin einfach zu wenig Parkbänke. Gerade ältere Bürgerinnen und Bürger bräuchten doch Gelegenheiten, sich hinzusetzen und mal zu pausieren, besonders wenn sie mit Gepäck oder dem Einkauf auf dem Weg zum S-Bahnhof seien.

Auf den ersten Blick scheint das nur eine kleine Sorge zu sein. Aus meiner Erfahrung als Kommunalpolitikerin weiß ich aber sehr gut, dass gerade solche Kleinigkeiten viel dazu beitragen können, dass sich Bürgerinnen und Bürger in einer Gemeinde wohlfühlen.

Wer wie ich seit Jahren als Stadtverordnete tätig ist, dem ist auch klar, dass sich selbst das Aufstellen einer neuen Bank in die Länge ziehen kann, Beharrlichkeit und Ausdauer verlangt werden. Nach einigen Gesprächen und einem regen Schriftverkehr mit der Gemeinde wurde schließlich die Idee geboren, das Bank-Problem mit Hilfe von Sponsoring anzugehen. Da heißt es denn für eine Bundestagsabgeordnete, selbst ein gutes Beispiel abzugeben. So wurden die Kosten von 400 Euro für die erste neue Bank in Fredersdorf/Vogelsdorf zwischen mir und der Gemeinde geteilt.

Am Donnerstagvormittag dieser Woche war es dann soweit. Zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Fredersdorf/Vogelsdorf, Uwe Klett, ebenfalls DIE LINKE, konnte ich die erste gesponserte Bank \\"enthüllen\\". Als Dank wird die Bank übrigens mit dem Namen der Sponsoren auf einem kleinen Schild versehen.

Zusammen mit Uwe Klett hoffe ich nun auf die Wirkung des Vorbildes und dass sich weitere Privatpersonen oder Unternehmen bereit erklären, ebenfalls eine Parkbank zu finanzieren. Ich selbst will die Idee auch für andere Orte meines zwischen Berlin und dem Oderbruch gelegenen Wahlkreises aufgreifen, so für meine Heimatstadt Bernau.

Von Dagmar Enkelmann

linksfraktion.de, 13. August 2010

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