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Mehr Herz für sozial Benachteiligte und Frauen

Nachricht von Martina Bunge,

"Herz-Kreislauferkrankungen stellen weiterhin die Todesursache Nummer eins in Deutschland dar", stellt Martina Bunge, Mitglied der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses anlässlich des Weltherztages fest. "Diese Erkrankungen fallen allerdings nicht vom Himmel. Sie sind maßgeblich bedingt durch zuviel Stress, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und ungesunde Lebensweisen, wie Rauchen und Alkoholgenuss."

Gerade bei Herz-Kreislauferkrankungen bieten sich Gesundheitsförderung und Prävention an. Ein großer Teil der Erkrankungen könnte dadurch vermieden werden. Hierfür müssten die Strukturen und Verhältnisse in unserer Gesellschaft so verändert werden, dass gesundere Lebensweisen für alle möglich sind und angenommen werden. Leider zeigt sich auch hier wieder ein klarer sozialer Unterschied: Menschen aus niedrigeren Schichten sterben häufiger an Herz-Kreislauferkrankung als solche aus höheren Schichten. Das darf nicht so bleiben.

Um endlich in der Gesundheitsförderung und Prävention voran zu kommen, und soziale Ungerechtigkeiten bei der Gesundheit zu beheben, brauchen wir eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik und ein Präventionsgesetz. Leider scheint die Koalition nicht in der Lage, ein Präventionsgesetz auf den Weg zu bringen.

Ein weiteres Problem zeigt sich bei der Versorgung von Herzkranken. Herzinfarkte werden bei Frauen seltener erkannt und weniger gut therapiert, weil der Herzinfarkt vor allem bei Männern gut erforscht ist, der Verlauf sich aber von dem bei Frauen unterscheiden kann. Dies zeigt: Wir brauchen eine geschlechterspezifische Erforschung und Versorgung aller Krankheiten.