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Internationaler Kindertag: Kinderarmut endlich den Kampf ansagen

Nachricht von Sabine Zimmermann,

Jedes siebte Kind lebt bundesweit in einer Hartz IV-Bedarfsgemeinschaft. In Bremen fast jedes dritte. Dies geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor, die Sabine Zimmermann anlässlich des Internationalen Kindertages ausgewertet hat.

Ende 2018 gab es bundesweit 1.952.738 Kinder unter 18 Jahren in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften. Im Dezember 2013 waren es noch 1.886.472. In einer Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaf lebten im Dezember 2018 886.823 Kinder unter 18 Jahren.     

Ende 2018 lag bundesweit der Anteil der Kinder unter 18 Jahren in einer Hartz IV-Bedarfsgemeinschaft an der Gesamtbevölkerung dieser Altersgruppe bei 14,4 Prozent, In Westdeutschland bei 13,5 Prozent und in Ostdeutschland bei 18,4 Prozent. Den höchsten Anteil nach Bundesländern hatte Ende 2018 Bremen mit 32,1 Prozent, den niedrigsten Bayern mit 6,7 Prozent.   

Sabine Zimmermann, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist, erklärt dazu:

„Für eines der reichsten Länder der Erde ist es beschämend, dass so viele Kinder von finanziellen Problemen betroffen sind. Statt unbeschwert aufwachsen zu können lernen sie Entbehrungen kennen. Die Bundesregierung muss endlich ein Konzept gegen Kinderarmut vorlegen. Die sozialen Leistungen müssen Armut verhindern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Die Leistungen für Kinder müssen erhöht und eine eigenständige Kindergrundsicherung eingeführt werden.

Genau betrachtet geht es bei Kinderarmut um die Armut der Eltern. Wir brauchen Löhne, von denen man leben und seine Familie ernähren kann. Prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Teilzeit und Minijobs muss zurück gedrängt, der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht werden. Ebenso müssen bessere Kinderbetreuungsangebote geschaffen werden, insbesondere in den so genannten Randzeiten.“   


Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit im Detail [Excel-Dokument]