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Für ein ausgrenzungsfreies Miteinander

Im Wortlaut von Ralph Lenkert,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Ralph Lenkert überreicht Exemplare von Erich Kästners »Das fliegende Klassenzimmer« an Schülerinnen und Schüler der Regelschule Jena-Winzern.

Am Donnerstag besuchte ich zusammen mit Jens Petermann und Frank Tempel die Gedenkveranstaltung anlässlich des 77. Jahrestages der Bücherverbrennung auf dem Jenaer Markplatz. Am 26. August 1933 war diese zum ersten Jahrestag des Machtantritts der nationalsozialistischen thüringischen Landesregierung von Hitlerjugend und NS-Betriebszellenorganisation organisiert worden. Von »Feuersprüchen« begleitet, wurden damals von den Nazis Werke von unliebsamen Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren und politischen Schriftstellern den Flammen übergeben. In meiner Gedenkrede verwies ich angesichts stetiger Aktivitäten rechtsextremer Gruppen und Parteien auf die Verpflichtung, gerade junge Menschen für Menschlichkeit und Gerechtigkeit und für ein ausgrenzungsfreies Miteinander zu sensibilisieren: »Erinnern, so hat Gotthold Ephraim Lessing einmal geschrieben, heißt nicht, das Gedächtnis zu belasten, sondern den Verstand zu erleuchten. Denn wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart«.

In diesem Sinne übergab ich anschließend im Namen der Bundestagsfraktion Schülern der Regelschule Jena-Winzerla 25 Exemplare von Erich Kästners »Das fliegende Klassenzimmer«, also von einem Autor, der selbst von den Nazis verfemt worden war.

Von Ralph Lenkert

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