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Erinnern, Gedenken und Mahnen

Im Wortlaut von Harald Koch,

Wie in jedem Jahr sind die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE während der so genannten Parlamentarischen Sommerpause viel in ihren Wahlkreisen unterwegs. Vor Ort nehmen sie sich der Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger an, besuchen Betriebe und Vereine, engagieren sich für lokale und regionale Anliegen. Auf linksfraktion.de schreiben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über ihren Sommer im Wahlkreis.

Harald Koch (l.) ist neues Fördermitglied der Friedensglockengesellschaft Berlin e.V.

Vor 65 Jahren - am 6. und 9. August 1945 - warf die US-Armee die ersten Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab. Sie verursachten unfassbares Leid, rissen Familien auf qualvolle Weise auseinander und sorgen bis heute für immense Spätfolgen.

Dennoch scheinen die Verantwortlichen nicht ausreichend daraus gelernt zu haben. Noch immer reichen die weltweit vorhandenen Atomwaffenvorräte aus, um die gesamte Erde gleich vielfach zu zerstören und mit ihr die Menschheit auszulöschen. Auf diese Gefahren muss weiterhin aufmerksam gemacht werden.

Daher entschloss ich mich, der Friedensglockengesellschaft Berlin e.V. als Fördermitglied beizutreten. Uns führt der Wunsch nach Frieden und der Ächtung von Atomwaffen sowie die Ablehnung bewaffneter Gewalt als Mittel zur Durchsetzung politischer, ökonomischer, ideologischer und religiöser Ziele zusammen. Ich möchte diesen Verein in seiner Arbeit unterstützen und mit ihm gemeinsam die Wichtigkeit des Friedens sowie die Gefahren von Atomwaffen wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Die Friedensglockengesellschaft Berlin e.V. unterstützt die Stadt Berlin dabei, die im Volkspark Friedrichshain hängende Friedensglocke als ein Symbol der Erinnerung und Mahnung an die Opfer der Atombombenabwürfe zu erhalten. Diesen Bemühungen möchte ich mich gern anschließen. Ich halte es jedoch nicht nur für außerordentlich wichtig, den durch Atomwaffen getöteten, verletzten und bis heute traumatisierten Menschen zu gedenken. Ebenso wichtig ist es, in die Zukunft zu schauen und ein vergleichbares Ereignis auf alle Zeit zu verhindern.

DIE LINKE fordert eine weltweite atomare Abrüstung. Hierzu kann es keine Alternative geben, wenn auch unsere Kinder und Kindeskinder noch friedlich und wohlbehalten aufwachsen sollen. Daher unterstütze ich von ganzem Herzen den Aufruf der »BürgermeisterInnen für den Frieden«, bis 2020 die Welt von Atomwaffen zu befreien. Gemeinsam richteten wir die Forderung an die Bundesregierung, ein Zeichen zu setzen und den Abzug der amerikanischen Atombomben von deutschem Boden zu fordern.

Von Harald Koch

linksfraktion.de, 8. August 2010

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