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Ein junger Mann sägt an dem Ast, auf dem er sitzt © iStock/photoschmidt

CO2-Ausstoß ist Gradmesser menschlicher Selbstzerstörung

Nachricht von Dietmar Bartsch, Lorenz Gösta Beutin,

Die reichsten zehn Prozent (630 Millionen) sind für 52 Prozent des CO2-Ausstoßes  weltweit verantwortlich, geht aus einem aktuellen Oxfam-Bericht hervor. Das reichste Prozent (63 Millionen) allein hat demnach 15 Prozent verbraucht, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung nur für sieben Prozent verantwortlich gewesen sei. Für den Konsumrausch einer Minderheit zahlen die Ärmsten den Preis, kritisiert Oxfam. Zwischen 1990 und 2015 wurde weltweit so viel CO2 ausgestoßen wie in der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor.

"Der CO2-Ausstoß ist Gradmesser menschlicher Selbstzerstörung. Am Ende des Tages sind es die Regierenden, die Schaden von den Bürgern abzuwenden haben. Die Politik muss sich vollumfänglich ihre Gestaltungshoheit zurückholen, die sie seit Jahren immer mehr Konzernen überlässt", kommentiert Dietmar Bartsch die Studie.

Für Lorenz Gösta Beutin zeigt der Oxfam-Bericht "ganz klar, dass die Klimafrage auch eine soziale Frage ist. Die Klimakrise ist ein Spiegel der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Es sind die Industrieländer und die Superreichen, welche die Klimakrise am stärksten verursacht haben, es sind die Länder im globalen Süden und die einfachen Menschen, welche die Folgen der Umweltveränderung am stärksten spüren. Klimaschutz muss die Frage der sozialen Gerechtigkeit mitdenken, es reicht nicht, Kapitalismus und Ausbeutung von Mensch und Natur grün anzumalen".