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Clara-Zetkin-Preis für „Women in Exile“ und Hartz IV-Rebellin Inge Hannemann

Nachricht,

Foto: Christian Mang

 

 

Am Vorabend des Internationalen Frauentages am 8. März verlieh DIE LINKE zum vierten Mal den Clara-Zetkin-Preis. Mit ihm werden herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden.

Der Clara-Zetkin-Frauenpreis 2014 wird dem Projekt „Women in Exile“ verliehen. „Women in Exile“ ist eine In­itia­ti­ve von Flücht­lings­frau­en, die sich 2002 in Bran­den­burg zu­sam­men ge­fun­den haben, um für ihre Rech­te zu kämp­fen. Die Initiative hat ent­schie­den, sich als Flücht­lings­frau­en­grup­pe zu or­ga­ni­sie­ren, weil sie die Er­fah­rung ge­macht hat, dass Flücht­lings­frau­en dop­pelt Opfer von Dis­kri­mi­nie­rung sind: Sie wer­den als Asyl­be­wer­be­rin­nen durch ras­sis­ti­sche Ge­set­ze aus­ge­grenzt und als Frau­en dis­kri­mi­niert. Der Kampf da­ge­gen wird von ge­schlech­ter­ge­misch­ten Flücht­lings­selbst­or­ga­ni­sa­tio­nen – nach Ansicht der Initiative - zu wenig mit­ge­tra­gen, sie sind häu­fig von Män­nern do­mi­niert, die an­de­re The­men als wich­ti­ger an­se­hen. „Women in Exile e.V.“ wurde 2011 in Pots­dam ge­grün­det und ist als ge­mein­nüt­zig an­er­kannt.

Den Ehrenpreis 2014 erhält die Hartz-IV-Rebellin Inge Hannemann. Inge Hannemann wurde dadurch bekannt, dass sie die Sanktionspraxis der Jobcenter offen kritisiert und sich klar für die Abschaffung der Hartz IV-Sanktionen ausspricht. Sie war die erste Job-Center-Mitarbeiterin, die damit öffentlich Stellung bezog gegen die Arbeitsmarktpolitik der Agenda 2010. Ihr Mut und ihr Kampf sind beispielgebend dafür, dass Widerstand gegen Unrecht sich lohnt, andere Menschen aufrüttelt und gemeinsam viel zu erreichen ist. So initiierte sie die Petition "Arbeitslosengeld II – Abschaffung der Sanktionen und Leistungseinschränkungen (SGB II und SGB XII)" beim Deutschen Bundestag. Ihre Petition erreichet Ende 2013 die notwendige Anzahl an Unterstützerinnen und Unterstützern.