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Dietmar Bartsch © Marc DarchingerFoto: Marc Darchinger

Armut trotz Arbeit stoppen

Nachricht von Dietmar Bartsch,

Einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung zufolge lohnt sich Mehrarbeit für Geringverdiener nicht immer. Sozialabgaben, Transferleistungen und Einkommensteuer führen bei unteren Einkommensgruppen dazu, dass von Lohnzuwächsen nichts oder schlimmstenfalls sogar weniger übrig bleibt als ohne den Mehrverdienst.

"Untere Einkommensgruppen werden in Deutschland durch die Abgaben relativ stärker belastet als Spitzenverdiener", kommentiert Dietmar Bartsch die ZWE-Studie und fordert: "In Deutschland brauchen wir dringend ein neues Normalarbeitsverhältnis und Steuergerechtigkeit."

Bartsch weiter: "Die Löhne müssen für ein gutes Leben und für eine Rente reichen, die den Lebensstandard im Alter sichert. Arbeit darf nicht krank machen, sie muss planbar und mit dem Leben mit Kindern vereinbar sein."

Arbeit müsse "für alle Menschen sicher und unbefristet, tariflich bezahlt, sozial abgesichert sein. Das gilt, egal ob die Arbeit mit Laptop oder Wischmopp, im Pflegekittel oder Blaumann geleistet wird", so Bartsch.

Der Vorsitzende der Linksfraktion appelliert: "In einem reichen Land wie Deutschland fängt sozial gerechte Politik damit an, dass Armut trotz Arbeit, sozialer Abstieg und permanente Unsicherheit in prekären Jobs gestoppt werden."