Pflege- und Gesundheitsratschlag der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag und der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Während der ersten Corona-Pandemie wurden sie gefeiert und beklatscht: Die Beschäftigten in Krankenhäusern und der Altenpflege. Doch die Kluft zwischen ihrem Status als „systemrelevante Held*innen“ und ihren realen Arbeitsbedingungen wird nicht kleiner, sondern größer. Diese Online-Veranstaltungsreihe wirft einen Blick auf die aktuelle Lage in Kliniken und Pflegeheimen und die Kämpfe der Beschäftigten um die dringend nötige Verbesserung von Arbeitsbedingungen und der Gesundheitsversorgung.
In sechs aufeinanderfolgenden Veranstaltungen unter dem Titel "Systemrelevant? Systemwechsel!" werden Erfahrungen mit Missständen, der Bekämpfung gewerkschaftlicher Organisierung und erfolgreichem Widerstand ausgetauscht: Sie reichen von den USA, England, Frankreich, Bulgarien bis nach Deutschland.
Strategien zur Gewerkschaftsvermeidung oder sogar Union-Busting (Gewerkschaftsbekämpfung) sind in privaten Krankenhaus- und Pflegekonzernen keine Ausnahme, sondern oftmals Teil des Geschäftsmodells. In dieser Veranstaltung berichten Kolleg*innen und Gewerkschafter*innen über ihre Erfahrungen mit Union-Busting und gewerkschaftlichen Gegenstrategien. Außerdem wird in dieser Veranstaltung eine neue Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu diesem Thema vorgestellt.
Mit:
- Heike Schäfer, Streikaktive bei der Krankenhaus-Unternehmensgruppe Ameos in Sachsen-Anhalt 2019/2020, hat nach Union-Busting-Erfahrungen den Betrieb verlassen
- Michael Dehmlow, ver.di-Gewerkschaftssekretär, zuständig für den Freseniuskonzern
- Heike Schmidt, aktiv im Streik beim Pflegekonzern Celenus in Bad Langensalza 2018, wurde nach zwanzig Jahren Arbeit für Celenus während des Streiks fristlos gekündigt
- Lucy Redler, Autorin der Studie „Unsere Gesundheit, ihr Profit? Fallstudien zu Union Busting privater Gesundheits- und Pflegekonzerne und gewerkschaftlicher Gegenwehr“
- Moderation: Julia Dück, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Referentin für soziale Infrastrukturen, verbindende Klassenpolitiken, Gesundheit und Care
Für die Teilnahme an den Veranstaltungen per Videokonferenz ist die Installation der Software alfaview® notwendig. Sie benötigen keine persönliche Registrierung. Vor der Veranstaltung senden wir Ihnen den Zugangslink per E-Mail.