Wo steht der Osten? 30 Jahre nach der friedlichen Revolution ziehen viele Menschen eine kritische Bilanz und entziehen den etablierten Parteien ihr Vertrauen. Denn für die anhaltenden Unterschiede zwischen Ost und West kann nicht mehr nur alleine die DDR-Vergangenheit verantwortlich gemacht werden. Vielmehr ist es an der Zeit, die Verteilungskämpfe der vergangenen Jahrzehnte im Kapitalismus zu benennen.
Ostdeutschland vor neuen Weichenstellungen
Dem demokratischen Herbst 1989 folgte mit der Treuhand und dem umfassenden Wechsel der Eliten schnell das Gegenteil von Mitbestimmung in Ostdeutschland. Mit Ausnahme der Einheitsfeiern hat der westdeutsche Politikbetrieb auf Ostdeutsche stets als Minderheit geblickt, als irrelevant für die großen Entscheidungen.
Dies ändert sich, Ostdeutschland wird sichtbarer. Darüber sprechen wir mit unseren Gästen.
Wir wollen diejenigen stärken, die das Freiheitsversprechen von 1989 für alle Menschen verteidigen – mit denjenigen, die Freiheit und soziale Rechte nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen.
PROGRAMM
14 Uhr Ankommen
14.15 Uhr Begrüßung
- Matthias Höhn, MdB und Ostdeutschlandbeauftragter der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Eröffnungsrede
- Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Musik
- Silke Gonska & Frieder W. Bergner/»Musikmanufactur«
14.45 Uhr Impuls
- Gregor Gysi, MdB, Vorsitzender der Europäischen Linkspartei
15 – 17 Uhr Podium I und Publikumsdiskussion
Sichtbarmachung — Aufbegehren im Osten
- Gregor Gysi
- Prof. Dr. Naika Foroutan, Direktorin des Berliner Instituts für Integrations- und Migrationsforschung
- Sabine Rennefanz, Autorin (»Eisenkinder«) Philipp Rubach, Aufbruch Ost
- Moderation: Martina Renner, MdB
17 Uhr Bürger*innen-Fest mit Thüringer Grillbuffet und Getränke
18 Uhr Impuls
- Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
Musik
- Silke Gonska & Frieder W. Bergner
18.30 – 20.30 Uhr Podium II und Publikumsdiskussion
Kapitalistische Landnahme und Gegenwehr – Linke Realpolitik im Neoliberalismus
- Katja Kipping, MdB, Parteivorsitzende DIE LINKE
- Susanna Karawanskij, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg
- Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
- Prof. Dr. Wolfgang Engler, Soziologe (»Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein«)
- Moderation: Matthias Höhn
Eine Anmeldung ist auf Grund der Platzkapazitäten leider nicht mehr möglich.
Anwesende MdB:
Dietmar Bartsch, Matthias Höhn, Gregor Gysi, Martina Renner, Katja Kipping