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Digitale Selbstverteidigung

erschienen in Klar, Ausgabe 36,

Absoluten Schutz vor Überwachung gibt es nicht. Aber mit ein paar Tricks können Sie es NSA, BND & Co. schwer machen. Der kleine Klar-Leitfaden.

1. Aller Anfang ist schwer

Was auf den ersten Blick kompliziert scheint, ist es in Wirklichkeit nicht. Sie müssen sich nur mit ein paar Programmen, technischen Werkzeugen und Verhaltensweisen vertraut machen.

2. Sichere Passwörter

Auch wenn es lästig ist: Legen Sie sich komplizierte Passwörter für jedes einzelne Programm zu. Noch besser: Nutzen Sie Passwortmanager wie KeePass, die erstellen gute Passwörter und verwalten sie bequem.

3. Anonym surfen

Ein ungeschützter Computer hinterlässt beim Surfen im Internet mit seiner IP-Adresse digitale Spuren. Dadurch kann ein Geheimdienst erkennen, welche Internetseiten Sie besuchen, wo Sie wohnen, wer Sie sind. Ein sogenannter Tor-Browser verhindert das, indem er Ihren Computer anonymisiert: www.torproject.org.

4. E-Mails verschlüsseln

Eine Mail ist nur so privat wie eine Postkarte. Wenn Sie Ihre Mails jedoch mit entsprechenden Programmen verschlüsseln, ist das vorbei. Eine sehr gute Einführung bieten www.verbraucher-sicher-online.de und https://emailselfdefense.fsf.org/de.

5. Smartphones sichern

Zahlreiche Apps und Programme helfen, Smartphones etwas sicherer zu machen. So lassen sich unter anderem Nachrichten und Telefongespräche verschlüsseln (www.prism-break.org/de). Doch Experten warnen, dass insbesondere bei Smartphones viele Lücken unbekannt sind. Deswegen: Vertrauliche Gespräche und Nachrichtenübermittlungen mit solchen Geräten vermeiden.

6. Der Weg ist das Ziel

Sie müssen am Ball bleiben und immer wieder nachforschen, was der Stand der Dinge ist, etwa bei www.privacy-handbuch.de. Machen Sie daraus einen Wettkampf. Stellen Sie sich vor, wie Geheimdienstmitarbeiter Spaß daran haben, in Ihrem persönlichen Leben rumzuschnüffeln, und verderben Sie diesen Leuten das Handwerk