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Dies & Das

erschienen in Lotta, Ausgabe 2,

Tipps im Telegrammstil

20 Jahre Rentenunrecht

Zum ersten Mal fand am 15. Mai 2012 vor dem Bundeskanzleramt in Berlin eine zentrale Kundgebung von hunderten Frauen aus dem »Verein der in der DDR geschiedenen Frauen e. V.« statt. Mit der Vereinigung wurde ihnen der für west- deutsche Frauen geltende Versorgungsaus- gleich nicht zugebilligt. Mit Kreuzen erinnerten sie daran, dass von den ursprünglich 800 000 vom Rentenunrecht betroffenen Frauen nur noch rund 350 000 leben. Gregor Gysi, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, hatte mehrfach im Bundestag eine gerechte Regelung für Rentnerinnen gefordert. Die in der DDR geschiedenen Frauen reichten eine Petition bei einer UN-Kommission in Genf ein. Eine Empfehlung aus Genf zur Rentengleichbehandlung der Geschiedenen in Ost und West wird für den Herbst erwartet.

 

Briefe an Lotta

Lotta gefällt mir inhaltlich sehr gut, sie ist schön gestaltet und fasst sich gut an.

Johanna Rapel, Freiburg

 

Ich meine das war ein guter Start. Der Gewerkschafter in mir hat was aus dem klassischen Arbeitsleben vermisst, z. B. die Schlecker-Frauen. Vielleicht beim nächsten Heft.

Walter Kubach, Mundelsheim

 

Bitte sendet mir 12 Exemplare der Lotta zu. Ich möchte sie an einige interessierte Frauen und an meine Schülerinnen weitergegeben.

Selina Spöllmink, Berlin

 

Besonders interessant fanden wir den Beitrag über die Situation der Frauen in Griechen- land. Bei euch erhalten wir Infos, die wir sonst nirgendwo herbekommen.

Michaela Huth, Essen

 

Endlich mal ein Magazin für Frauen, in dem es nicht um belanglose Dinge wie neueste Diäten und Styling geht, sondern um die wirklich wichtigen Dinge im Leben von Frauen.

Cindy Heckmann, Saarbrücken

 

Das erste Denkmal für eine von den Nazis verfolgte Lesbe

Hilde Radusch (1903-1994) war Kommunistin, Feministin und Querdenkerin. In den 1920er Jahren vertrat sie als rote Betriebsrätin die Interessen der Telefonfräuleins, baute den Roten Frauen- und Mädchenbund mit auf und zog für die KPD in die Berliner Stadtverordnetenversammlung. 1933 von den Nazis verhaftet, anschließend unter Gestapo-Überwachung stehend half sie gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin anderen Verfolgten. Im August 1944 untergetaucht erlebten die beiden die Befreiung 1945 halb verhungert. Im Streit aus der KPD ausgetreten fand sie eine neue politische Heimat in der Neuen Frauen- und Lesbenbewegung, für die sie eine wichtige Zeitzeugin war. Für Hilde Radusch ein Erinnerungzeichen zu schaffen, diese Idee entwickelte das Netzwerk für Frauengeschichte vor Ort, Miss Marples Schwestern, als beim zentralen Denkmal für die im NS verfolgten homosexuellen Frauen wieder einmal nicht berücksichtigt werden sollten. Am 22. Juni 2012 wurde der Gedenkort für Hilde Radusch an ihrem letzten Wohnort in Berlin-Schöneberg/Eisenacher Ecke Winterfeldtstraße enthüllt.

Weitere Infos www.frauentouren.de