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Wer eben noch die Mittel für Kinder- und Jugendhilfen gekürzt hat, sollte zum Kinderschutz lieber schweigen

Pressemitteilung von Diana Golze,

Zur aktuellen Debatte über Kinderschutz erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Diana Golze:

Dass die gleichen Politiker, die die Lebensbedingungen von Kindern und Familien durch ihre Politik des Sozialabbaus dramatisch verschlechtert haben, die eben noch die Mittel für Jugendämter und Kinderhilfen gekürzt haben, sich jetzt als "Retter" des Familien- und Kinderwohls inszenieren, ist eine Frechheit. In Wirklichkeit sind sie mitverantwortlich für Kindesmisshandlungen und -vernachlässigungen.

Und dass ihnen jetzt nichts anderes einfällt, als Strafmaßnahmen gegen Familien, ist bezeichnend. Es ist schon Besorgnis erregend, wie die Bundesregierung die Augen vor den Folgen ihrer eigenen Politik verschließt. Die eigentlich naheliegende Frage, warum gerade seit Hartz IV und Agenda 2010 Familien vielfach überfordert sind vom alltäglichen Überlebenskampf, stellt sie sich aus gutem Grund nicht.

DIE LINKE will zuerst das Kindeswohl schützen. Deshalb fordern wir die Rücknahme der Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe. Zu einem besseren Kinder- und Jugendschutz gehören mehr Mittel für niedrigschwellige Jugend- und Familienhilfen, eine Kindergrundsicherung, die sozial benachteiligte Kinder aus der Armut befreit, ein Rechtsanspruch auf gebührenfreie Ganztagsbetreuung und Ganztagsschulen mit Bildungschancen für alle.

DIE LINKE setzt sich auch weiterhin ein für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Familien. Die Parteien, denen das "zu teuer" ist, sollten endlich begreifen, dass Kinder- und Familienhilfen wesentlich "preiswerter" sind als Gewalt, Kriminalität, Polizei und Gefängnisse.