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Wer Ausbildungsreife verbessern will, muss das gegliederte Schulsystem aufbrechen

Pressemitteilung von Rosemarie Hein,

„Wer die Ausbildungsreife von Schulabgängerinnen und Schulabgängern verbessern will, muss das gegliederte Schulsystem aufbrechen. Das leistet seit Jahrzehnten nicht das, was es leisten müsste: hohe und anspruchsvolle Bildung für alle Jugendliche zu ermöglichen. Daran ist eben nicht nur das zersplitterte Schulsystem in Deutschland schuld, sondern auch das andauernde Märchen von den vermeintlich leistungsgerechten Schulformen des gegliederten Schulsystems“, so kommentiert Rosemarie Hein, Bildungspolitikerin der Fraktion DIE LINKE, Ergebnisse der heute in Berlin vorgestellten DIHK-Studie zur Ausbildungsreife von Schulabgängerinnen und Schulabgängern. Hein weiter:

„Die regelmäßigen Feststellungen fehlender Ausbildungsreife von Schulabgängerinnen und Schulabgängern müssen die Bildungspolitik in allen Parteien und parlamentarischen Ebenen endlich zur Einsicht bringen.

Offensichtlich werden im gegliederten Schulsystem aber nicht alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer individuellen Leistungsfähigkeit gefördert, sondern es wird aussortiert. Darum müssen ständig Hilfskonzepte erfunden werden um den vermeintlich benachteiligten Schülerinnen und Schülern zu helfen, deshalb greifen offensichtlich immer mehr Ausbildungsbetriebe zu Maßnahmen der Nachhilfe. In Wirklichkeit werden junge Menschen aber vor allem durch das gegliederte Schulsystem selbst benachteiligt. Dem muss endlich Einhalt geboten werden.

Darum fordert DIE LINKE nachdrücklich, den Umstieg zu einem inklusiven Schulsystem mit einer Gemeinschaftsschule für alle Kinder in Angriff zu nehmen und Bildungsprivilegien, wie sie im Hamburger Schulstreit sichtbar wurden, endlich abzubauen. Die Erfahrungen mit der Gemeinschaftsschule aus Berlin und Schleswig-Holstein können dabei sicher hilfreich sein.

Kein Kind ist weniger wert als ein anderes, alle haben das gleiche Recht auf hohe Bildung und individuelle Förderung. Das gemeinsame Lernen fördert zudem auch jene sozialen Kompetenzen, die von vielen Ausbildungsbetrieben bei Jugendlichen zunehmend vermisst werden.“