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Wer Atomkraftwerke betreibt, muss sich auch auf Atomkatastrophen vorbereiten

Pressemitteilung von Frank Tempel,

"Solange Atomkraftwerke in Deutschland und in der Nähe der Grenzen der Bundesrepublik betrieben werden, ist eine Vorbereitung auch auf schwere Unfälle notwendig. Diese Vorbereitung wurde viel zu lange sträflich vernachlässigt", erklärt Frank Tempel zu Plänen des Bundesumweltministeriums, Katastrophenschutzpläne zu vereinheitlichen und Sicherheitszonen bei Atomunfällen auszuweiten. Der Berichterstatter der Fraktion DIE LINKE im Innenausschuss zum Katastrophenschutz weiter:

"Die bisherigen Pläne zur Bewältigung von Atomunfällen gingen davon aus, dass schwere Atomkatastrophen so unwahrscheinlich sind, dass detaillierte Planungen, etwa zur Evakuierung, Unterbringung und Versorgung von mehreren 10.000 Menschen, nicht angefertigt wurden. Insofern sind die nun geplanten bundesweit einheitlichen Regelungen beim Katastrophenschutz und die Ausweitung der Sicherheitszonen eine späte Anerkennung der Realitäten. Dazu müssen aber auch die Katastrophenschutzorganisationen entsprechend ausgerüstet werden. Derzeit sind selbst mittlere Atomunfälle mit den vorhandenen Mitteln kaum zu bewältigen, geschweige denn Katastrophen mit dem Ausmaß von Fukushima.

Die einzig nachhaltige Lösung für mehr Sicherheit ist und bleibt allerdings der sofortige Atomausstieg."