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Wenig Exzellenz, viele Verlierer

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

"Anstatt Hochschulforschung nachhaltig zu fördern, verschärfen Elite-Unis lediglich die Ungleichheit zwischen den Hochschulen: Den wenigen Profiteuren steht eine große Zahl von Verlierern gegenüber", erklärt Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Evaluation der Exzellenzinitiative durch eine internationale Expertenkommission. Gohlke weiter:




"Die 2005/2006 gestartete Exzellenzinitiative befördert ein Zwei-Klassen-System in der Hochschullandschaft. Die Förderung weniger Eliteuniversitäten verhindert eine hochwertige Forschung in der Breite und schwächt das Gesamtsystem der Hochschulen. Durch die Schaffung einzelner Elite-Unis werden Einrichtungen, die im Wettbewerb um die Bundesförderung nicht mithalten können, zu Verlierern degradiert.

Die Evaluation ändert nichts an der Tatsache, dass durch die Exzellenzinitiative die Leistungsfähigkeit der Wissenschaft insgesamt nicht gesteigert, sondern gesenkt wird, was verschiedene Studien bereits dargelegt haben. Die Differenzierung der Hochschulen treibt einen Keil zwischen die Profiteure der Exzellenzinitiative einerseits und die restlichen Hochschulen andererseits. Exzellente Wissenschaft bedarf jedoch vor allem breiter Kooperation aller Beteiligten und nicht gegenseitiges Misstrauen durch überbordende Konkurrenz.

DIE LINKE fordert eine Beendigung der Zwei-Klassen-Forschungsförderung durch die Exzellenzinitiative. Stattdessen muss die Finanzierung aller Universitäten dauerhaft abgesichert und Forschungsförderung in der Breite betrieben werden."