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Welternährung braucht Kleinbauern und keine Agrarkonzerne

Pressemitteilung von Niema Movassat,

„Die Agrarpolitik der Bundesregierung fördert die weitere Industrialisierung der weltweiten Landwirtschaft. Das ist gut für die Profite der Konzerne, aber schlecht für Mensch und Umwelt“, erklärt Niema Movassat, Sprecher für Welternährung der Linksfraktion zum Welternährungstag. Movassat weiter:

 „Statt exportorientierter Landwirtschaft sind vor allem kleinbäuerliche Strukturen die Zukunft der Welternährung. Sie produzieren schon heute 70-80 Prozent der weltweiten Nahrung – ohne dabei ökologisch fatale Monokulturen auf riesigen Gebieten anzulegen und ohne dabei Millionen Menschen von Ihrem Land zu vertreiben. Die Agrarindustrie steigert mit großangelegten Soja- und Palmölplantagen hingegen auf Kosten der ärmsten Menschen im globalen Süden rücksichtslos ihre Gewinne. Die EU-Agrarsubventionen verhindern seit Jahrzehnten die Entstehung lokaler Landwirtschaften in Entwicklungsländern. Die Bundesregierung fördert mit der industriellen Landwirtschaft unmittelbar Fluchtursachen.

 Die aktuelle Entwicklungszusammenarbeit macht den Türöffner, damit Unternehmen wie Bayer-Monsanto die Landwirtschaft in den Ländern des Südens zukünftig noch mehr dominieren können. Wir brauchen eine weltweite Agrarwende um den Hunger endlich zu besiegen und gute Lebensmittel zu produzieren. Entwicklungsminister Müller darf sich deshalb nicht länger als Erfüllungsgehilfe der Agrar- und Lebensmittelindustrie hergeben.“