"Der von der dena errechnete Ausbaubedarf der Verteilnetze von 135.000 bis 193.000 km liegt deutlich höher als eigentlich notwendig", kommentiert Johanna Voß, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur, die heute von der Deutschen Energieagentur GmbH (dena) veröffentlichte Verteilnetzstudie. Maßnahmen, die den Ausbaubedarf reduzieren, werden in der Studie zwar erwähnt, fließen aber nicht in das Endergebnis ein. Voß weiter:
"Hier rächt sich, dass die Verteilnetzbetreiber an der Studie beteiligt wurden. Ihre Forderung nach einer höheren Rendite beim weiteren Ausbau ist grotesk. Jahrelang haben sie die notwendigen Investitionen in die Verteilnetze vernachlässigt. Dass sie für die eigenen Versäumnisse nun auch noch eine Belohnung in Form einer höheren Rendite fordern, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten.Natürlich müssen die Verteilnetze im Zuge der Energiewende aus- und umgebaut werden. Dafür reicht jedoch die staatlich garantierte Rendite völlig aus. Den Netzbetreibern noch mehr Geld in den Rachen zu werfen, wäre Wahnsinn. Stattdessen sollten Verteilnetze rekommunalisiert werden. Nur so lassen sich der Vorrang privater Profitinteressen überwinden und die Energieversorgung demokratisch kontrollieren."
Verteilnetze ausbauen und rekommunalisieren
Pressemitteilung
von
Johanna Regina Voß,