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Systemwechsel in der Pflege: Eine Frage der Menschlichkeit

Pressemitteilung von Harald Weinberg, Pia Zimmermann,

„Der große Zuspruch für diese Petition ist Ausdruck davon, wie sehr alle Beteiligten – Pflegekräfte, Patienten, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen – unter dem jetzigen System Pflege leiden“, erklärt Harald Weinberg, Sprecher für Krankenhauspolitik der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die am 1. März stattfindende öffentliche Beratung des Petitionsausschusses zu der von Dr. Bernhard Albrecht eingebrachten Petition des „Stern“ für eine „Pflege in Würde“, die in kurzer Zeit von über 300.000 Menschen unterschrieben wurde. Weinberg weiter:

„Nicht nur die Schwächsten und Hilfebedürftigsten werden unwürdig behandelt, sondern auch diejenigen, die sie versorgen. Deswegen brauchen wir einen echten Systemwechsel, der mit der Profitlogik bricht und sich am Gemeinwohl orientiert. Für eine menschenwürdige Pflege müssen wir den ökonomischen Druck von den Einrichtungen nehmen.“

Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, ergänzt: „Ein grundlegender Systemwechsel mit spürbar höheren Gehältern für deutlich mehr Pflegekräfte ist nicht zum Nulltarif zu haben, sondern kostet Milliarden. Aber der Petent hat vollkommen recht, es ist ‚als gesamtgesellschaftliche Aufgabe finanzierbar‘. Die bislang privat Versicherten werden zunächst in ein solidarisches System eingebunden. Dem folgend werden alle Einkünfte für den Beitrag berücksichtigt, also auch Kapital-, Zins- und Mieteinnahmen. Das ist der harmonische Zweiklang zur Finanzierung guter Pflege: solide und solidarisch.“