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Selbst bei Briefträgern bleibt der Osten Billiglohnland

Pressemitteilung von Roland Claus,

Zu den Plänen für einen Mindestlohn für Briefträger erklärt der Ost-Koordinator der Fraktion DIE LINKE, Roland Claus:

Dass die Bundesregierung begreift, dass es Mindestlöhne geben muss, ist ein Fortschritt. Völlig unverständlich jedoch ist, dass sich die zuständigen Tarifpartner darauf geeinigt haben, den Mindestlohn aufzuteilen in 9,80 Euro für den Westen und 9,00 Euro für den Osten. Es ist bedauerlich, dass die Politik der Bundesregierung, den Osten als Billiglohnland zu behandeln, bei den Tarifpartnern derartige Früchte trägt.

Achtzehn Jahre nach dem Mauerfall existiert noch immer dort, wo einst die Mauer stand, eine Lohngrenze. Eine wirtschaftliche Begründung gibt es dafür nicht. Dass der Einheit damit weiterer Schaden zugefügt wird, steht jedoch außer Frage.

Völlig inakzeptabel ist zudem ein Mindestlohn von weniger als 7,50 Euro, wie ihn die Konkurrenten der Post fordern.