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Rentenbericht ist Bankrotterklärung der Bundesregierung

Pressemitteilung von Oskar Lafontaine,

Zu den Meldungen über den bevorstehenden Rentenbericht der Bundesregierung erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Oskar Lafontaine:

Der Rentenbericht der Bundesregierung ist verheerend. Es ist nicht mehr hinnehmbar, in welcher Weise die große Koalition mit den Rentnerinnen und Rentnern verfährt. Reale Minusrunden der Renten bis 2016, wie sie der Rentenbericht offensichtlich in allen Szenarien vorsieht, sind eine Bankrotterklärung der Bundesregierung. Die Zeit des Lächelns ist vorbei für Frau Merkel. Die Bundeskanzlerin muss die Rentenpolitik zur Chefsache machen.

Die Rentenentwicklung beweist einmal mehr, wie zerstörerisch sich die Lohndrückerei in Deutschland auswirkt. Die jahrelange viel zu geringe Steigerung der Bruttolöhne, die im letzten Jahr erstmals sogar in einen Rückgang der Bruttolöhne mündete, hat nicht nur zu einer Stagnation der Reallöhne in Deutschland seit zehn Jahren geführt, sondern ist eine der Ursachen für die erheblichen Einkommensverluste der Rentnerinnen und Rentner in den letzten Jahren.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundesregierung in die Berechnung der Bruttolohnsumme die Ein-Euro-Jobs einbezieht. Auf diese Weise wird die Entwicklung der Bruttodurchschnittesverdienste, die ein maßgeblicher Ausgangspunkt für die Rentenanpassung sind, noch mehr nach unten gedrückt. DIE LINKE. fordert deshalb in einem Antrag an den Deutschen Bundestag die Bundesregierung auf, die Ein-Euro-Jobs aus der Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des aktuellen Rentenwerts herauszunehmen.