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Rente ab 67 löst keine Probleme: Anhebung des Rentenalters stoppen

Pressemitteilung von Werner Dreibus, Volker Schneider,

Die Bundesregierung diskreditiert den legitimen Protest der Gewerkschaften gegen die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 als polemisch und wirft den Gewerkschaften vor, nicht sachlich zu argumentieren. DIE LINKE. organisiert am Dienstag im Bundestag eine öffentliche Anhörung, auf der Vertreter von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Wissenschaft über Auswirkungen und Alternativen der Rente ab 67 diskutieren.

"Wir solidarisieren uns mit den gewerkschaftlichen Protesten und Aktionen und tragen den Protest ins Parlament", sagt Volker Schneider, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. "Die Vorwürfe der SPD an die Adresse der Gewerkschaften sind absurd. Von fehlender sachlicher Argumentation kann höchstens auf Seiten der Bundesregierung die Rede sein. Tatsache ist doch, dass die Einführung der Rente ab 67 die Arbeitgeber entlastet und gleichzeitig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Rentnerinnen und Rentner weiter belastet." Darüber hinaus plane die Bundesregierung, unter dem Motto "Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer erhöhen", einen flächendeckenden Kombilohn für ältere Beschäftigte einzuführen: "Was die Bundesregierung als Wohltat verkauft, wird letztlich aber nur zu mehr Lohndumping und einem neuen Verdrängungswettbewerb für Ältere auf dem Arbeitsmarkt führen."

Werner Dreibus, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion, stimmt seinem Kollegen zu und ergänzt: "Mit diesem Gesetzespaket setzt die Bundesregierung nicht nur die Löhne insgesamt unter Druck, sie nimmt eine steigende Arbeitslosigkeit sowie massive Rentenkürzungen wissentlich in Kauf. Und ausgerechnet Frauen und schlecht bezahlte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden durch die Rente ab 67 besonders benachteiligt."

Terminhinweis:

„Rente ab 67 - rentenpolitische Notwendigkeit oder sozialpolitische Sackgasse?“
Öffentliche Anhörung der Fraktion DIE LINKE.

Termin: Dienstag, 30. Januar, 9:00 - 14:30 Uhr
Ort: Deutscher Bundestag, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Raum 3.101

11.45 - 12:15 Uhr: Pressekonferenz
mit Gregor Gysi, Klaus Ernst und Volker Schneider
Atrium im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus