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Prekäre Arbeit in der Wissenschaft nimmt weiter zu

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

"Der wissenschaftliche und künstlerische Personalbestand an Hochschulen wächst, die Qualität der Arbeitsverhältnisse sinkt", erklärt Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuellen Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes. Sie fährt fort:




"Der stärkste Anstieg an wissenschaftlichem Personal ist mit 5,5 Prozent bei nebenberuflich Beschäftigten zu verzeichnen. Das bedeutet eine weitere Zunahme von prekärer und schlecht bezahlter Arbeit in den Hochschulen. Schon jetzt arbeiten mehr als 85 Prozent der angestellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf einer befristeten Stelle, mehr als die Hälfte dieser Verträge hat eine Laufzeit von unter zwölf Monaten, und mehr als zwei Drittel laufen auf Teilzeitbasis. Unter derart schlechten Arbeitsbedingungen und unsicherer Zukunftsperspektive leidet natürlich die Qualität der Wissenschaft. Dass dem starken Anstieg von allein über hunderttausend neuen Studentinnen und Studenten im letzten Jahr nur knapp tausend neue Professorinnen und Professoren gegenüberstehen, ist ein schlechter Witz. Anstatt für gute Arbeitsverhältnisse in der Lehre zu sorgen, setzt die Bundesregierung weiterhin auf Lohndumping. DIE LINKE fordert, dass die Einrichtung unbefristeter Stellen mit einem Anreizprogramm durch den Bund gefördert wird. Um gute Bildung zu ermöglichen, brauchen wir nicht irgendwelche, sondern gute Arbeit."