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Nokia: Erst Geld absaugen, dann Arbeitsplätze vernichten

Pressemitteilung von Hüseyin Aydin,

„Die Entscheidung des Nokia-Managements ist ein Schock für ganz Nordrhein-Westfalen“, kommentiert der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Hüseyin Aydin (DIE LINKE) die Absicht des finnischen Handy-Herstellers, den Produktionsstandort Bochum zu schließen. Seine Solidarität gelte den Familien von 2.000 Mitarbeitern, die von einem auf den anderen Tag in existenzielle Not gebracht würden, so Aydin:

„Die Begründung der Konzernleitung ist absurd. Bochum ist nicht „sehr teuer“ für Nokia. Die Löhne machen nur einen Bruchteil der Herstellungskosten aus. Nokias Profitrate vor Steuern liegt bei über 20 Prozent. Dem Management geht es darum, immer neue Fördergelder vom Steuerzahler abzuschöpfen. Nokia hat vom Land NRW 60 Millionen Euro abkassiert. Nach Ablauf der vereinbarten Rückforderfristen macht die Firma nun den Laden dicht. Beim Werksneuaufbau in Rumänien hofft Nokia auf neue Fördergelder aus EU-Töpfen.

Das ist parasitär. Nokia geht nach dem Motto vor: Erst Geld absaugen, dann Arbeitsplätze vernichten. Wer so vorgeht, darf in Zukunft in der ganzen EU keine Fördergelder mehr erhalten.

Sonst spielen die Großkonzerne wie Nokia weiterhin nach Belieben die Standorte gegeneinander aus. Das Nachsehen haben in allen Ländern die Arbeiter und Angestellten, die sich abschuften und am Ende ohne Perspektive dastehen. DIE LINKE begrüßt die Ankündigung der IG Metall, gegen die Nokia-Schließung des Standortes Bochum vorzugehen.“