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Menschenhandel endlich wirksam bekämpfen

Pressemitteilung von Annette Groth,

„DIE LINKE fordert seit vielen Jahren, den Menschenhandel endlich wirksam zu bekämpfen und die Profiteure des unmenschlichen Geschäfts zur Rechenschaft zu ziehen. Durch international verbindliche Regeln müssen die Gewinne aus den Menschenhandel eingezogen und die Opfer entschädigt werden. Menschenhändler und ihre Nutznießer müssen bestraft werden“, so Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des „Europäischen Tags gegen Menschenhandel“ am 19. Oktober. Groth weiter:

„Menschenhandel wächst weltweit rapide an. Über 2,5 Millionen Menschen sind jährlich direkt vom Menschenhandel betroffen, bis zu 27 Millionen Menschen sind weltweit Opfer von Zwangsarbeit und Menschenhandel. Alleine in Europa sind über 500 000 Frauen Opfer von Frauenhandel, mehr als 700 000 Frauen und Kinder werden jährlich weltweit zur Prostitution gezwungen. Jedes Jahr werden nach Aussagen der Vereinten Nationen mehr als 32 Milliarden Dollar durch Menschenhandel umgesetzt.Menschen werden entführt, angeworben oder illegal geschoben um sie dann ausbeuten und ihre Arbeitskraft dienstbar zu machen. Häufig werden Frauen zu Prostitution gezwungen und sexuell ausgebeutet. Durch Entführungen, Raub, Verschleppung, „Verkauf“ oder durch eine erzwungene „Schenkung“ durch Eltern, geraten hunderttausende in die Abhängigkeit und Unterdrückung der Menschenhändler.Ein Beispiel für Menschenhandel und illegalen Organhandel ist der Sinai. Die Sinai-Wüste im Grenzgebiet von Ägypten und Israel hat sich zu einem wichtigen Ort des Menschen- und Organhandels entwickelt. Die Weltgesundheitsorganisation hat Ägypten als regionalen Knotenpunkt für Organhandel bezeichnet. Der Preis je Organ liegt nach ihren Angaben bei 20 000 Dollar. 2010 wurden 14000 Flüchtlinge illegal über die israelische Grenze transportiert. Die Flüchtlinge bezahlen 2000-3000 Dollar an Schleuserorganisationen, um durch den Sinai gebracht zu werden.Der „Europäische Tag gegen Menschenhandel“ ist ein Beitrag, um Öffentlichkeit gegen dieses brutale Geschäft zu schaffen.“