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LINKE wirft Aigner Versagen bei der Lebensmittelsicherheit vor

Pressemitteilung von Karin Binder,

"Bundesverbraucherschutzministerin Aigner lässt die Verbraucherinnen und Verbraucher ins offene Messer laufen. Obwohl das Risiko an bakteriell belasteten Lebensmitteln zu erkranken in Deutschland besonders hoch ist, soll alles beim Alten bleiben", moniert Karin Binder, die Expertin für Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz der Fraktion DIE LINKE, die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion zu tödlich verlaufenden Erkrankungen aufgrund des Verzehrs von Lidl-Käse. Die Bundesregierung führt darin aus, dass sie die bisherigen gesetzlichen Regelungen zur Verbraucherwarnung für ausreichend hält und keinen Anlass sieht, höhere Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit zu stellen. Gleichzeitig wird aber bestätigt, dass die Zahl der lebensmittelbedingten Erkrankungen zugenommen hat und vermehrt ältere Menschen betroffen sind. Binder erklärt weiter:

„Bei den besonders aggressiven Listerien-Keimen, die in der Ware des Discounters Lidl vorkamen, wurden hierzulande mehr als ein Viertel aller EU-weiten Erkrankungsfälle gemeldet. Damit liegt die Bundesrepublik 60 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Ursachen sind hohe Keimbelastungen bei industriell hergestellten Fertigprodukten. und eine völlig unzureichende Verbraucherwarnung bei erkannten Belastungen.

DIE LINKE fordert strengere Auflagen für die Herstellung und den Vertrieb von industrieller Fertigware. Die Behörden müssen künftig schon bei einem Verdacht ohne Rücksprache mit Herstellern oder Händlern in die Lage versetzt werden, die Öffentlichkeit zu warnen. Zwingend erforderlich ist die Einführung eines bundesweiten Warnsystems. Wie bei Verkehrsmeldungen oder Unwetterwarnungen sollten auch die Medien Verzehrwarnungen so verbreiten, dass die Menschen sie sofort und unmissverständlich wahrnehmen."