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Krank durch Pflege

Pressemitteilung von Inge Höger,

Die Bundesregierung weist in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. zur Gesundheit von Altenpflegerinnen und Altenpflegern darauf hin, dass der Krankenstand der Beschäftigten in Altenpflegeeinrichtungen mit 5,6 Prozent wesentlich über dem Durchschnitt läge. Durch eine bessere Qualifizierung und Professionalisierung der Pflegeberufe, so die Bundesregierung weiter, könne die Zufriedenheit der Arbeitskräfte erhöht und der Krankenstand reduziert werden. Zur Antwort der Bundesregierung äußert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Inge Höger-Neuling:

Wenn die Bundesregierung einerseits einen höheren Anteil an Fachkräften fordert, muss sie auch sagen, woher die notwendigen Mittel für dieses Personal kommen sollen. Ohne die finanzielle Deckung der Pflegeleistungen werden die ambulanten und stationären Einrichtungen weiter am Rande ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten. Deshalb muss die gesetzliche Pflegeversicherung reformiert werden. Dazu fordern wir, die private Pflegeversicherung zu integrieren, die Leistungen nach zehn Jahren endlich aufzustocken und den Empfängerkreis zu erweitern.

Hinsichtlich der wachsenden Anforderungen an die Pflegekräfte hält Höger eine menschenwürdige Versorgung nur bei entsprechenden Rahmenbedingungen für möglich und mahnt: "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Pflegebedürftigen dafür auf bitterste Art und Weise in ihrem letzten Lebensabschnitt bezahlen!"